Steht bei einem Unternehmen eine Kapitalmaßnahme an, kann das Unterschiedliches bedeuten. Die relevantesten Ereignisse, die die Wertpapiere eines Unternehmens betreffen und direkte Auswirkungen auf die Aktionäre haben, sind die folgenden:
- Aktiendividenden: Hierbei werden zusätzliche Aktien als Dividende an die Aktionäre ausgegeben, die möglicherweise nicht sofort handelbar sind.
- Aktientausch bei Fusionen oder Übernahmen: Hier werden Aktien eines Unternehmens gegen die eines anderen Unternehmens getauscht. Diese Aktien können nach dem Tausch temporär vom Handel ausgesetzt sein.
- Forward Split: Durch einen Forward Split erhöht ein Unternehmen die Anzahl seiner Aktien, was den Einzelpreis der Aktien senkt und die Liquidität erhöht. Diese Maßnahme hat keinen Einfluss auf das Gesamtkapital der Aktionäre oder den Unternehmenswert.
- ISIN-Änderungen: Die Änderung der Internationalen Wertpapierkennnummer kann temporär den Handel dieser Papiere stoppen, während Systemanpassungen vorgenommen werden. Dies passiert auch gelegentlich bei ETFs im Rahmen einer Fusion.
- Kapitalerhöhungen: Ein Unternehmen gibt neue Aktien aus, um Kapital zu beschaffen, wobei die neuen Aktien den bestehenden Aktionären zu einem vorher festgelegten Preis angeboten werden. Die Handelbarkeit der neuen Aktien ist von den Marktbedingungen und regulatorischen Anforderungen abhängig.
- Reverse Split: Dabei reduziert ein Unternehmen die Anzahl seiner umlaufenden Aktien, um den Aktienpreis zu erhöhen. Nach dieser Maßnahme können die angepassten Aktien temporär nicht handelbar sein.
- Rückkaufprogramme: Hier erwirbt ein Unternehmen eigene Aktien zurück, was aus verschiedenen Motiven wie Refinanzierung oder Restrukturierung des Kapitals erfolgen kann. Aktionäre erhalten genaue Anweisungen zum Ablauf des Rückkaufprozesses sowie Informationen zum Zeitpunkt der Auszahlungen, die verzögert erfolgen können.
- Spin-offs: Hierbei spaltet ein Unternehmen Teile seines Geschäftsbereichs oder Vermögens in unabhängige Einheiten ab. Die Aktien dieser neuen Einheiten können aufgrund regulatorischer Bestimmungen vorübergehend vom Handel ausgesetzt sein.